Bodenlos

Mit kleinen sympathischen (manchmal bodenlos frechen) Installationen im öffentlichen Raum soll lustvoll Aufmerksamkeit und Interesse für das Thema „Entsiegelung“ gewonnen werden.
Dessen Assoziation mit Unbequemlichkeit, Bevormundung, Verzicht oder Kosten behindert als nur eine von vielen Komponenten die dringend notwendigen Fortschritte auf dem Weg zur Klimarettung. Warum also nicht den Spieß umdrehen und die Lust wecken an der Aussicht auf den Gewinn an Lebensqualität und potentiellem Genuss – durch Entsiegelung? Einfach das ganz große Bodenlos ziehen?

Legitimiert und verpflichtet nicht die Bedrängnis des auf unserem Planeten das Leben überhaupt erst ermöglichenden Klimas jeden Versuch, es zu retten? Warum nicht jenseits von Streiks, Blockaden und Demonstrationen mit witzigen Protesten den Kreis derer erweitern, die sich dafür gewinnen lassen?
Versiegelte Flächen (also ohne Zugang zum Erdreich – quasi bodenlose Areale) leiten immer knapper werdendes Regenwasser ab, anstatt es im Boden zu speichern. (Ein trauriges Bodenlos!)
Sie speichern Sonnenhitze und heizen im Sommer bedrohlich die Städte auf.
Sie belegen den Platz für Vegetation und verhindern so, dass Pflanzen dort kühlenden Schatten oder Tieren Lebensraum spenden und CO2 binden können.
Die für das Projekt genutzten bevorzugt recycelten Materialien sind mit Ton, Papier, Holz und Pflanzenteilen so gewählt, dass sie von Witterung und Natur restlos zu Boden zersetzt werden können.
Die Installationen beziehen sich nach Möglichkeit nicht nur auf ihren jeweils versiegelten Aufstellungsort, sondern sind mit Bedacht an hochfrequentierten Plätzen des öffentlichen Raumes aufgebaut, um möglichst viele private Versiegler zum Umdenken zu motivieren.
Vielleicht entdeckt ja über diese kleinen Kunstwerke der eine oder andere seine Freude an losem Boden neu.

Datei hier herunterladen, im Querformat beidseitig auf A4 ausdrucken, in 2 Flyer schneiden und überall verteilen, wo zuviel versiegelte Fläche das Klima aufheizt.