Kernkes Kippen-Kunst

Schon ewig liegen überall in der Welt achtlos weggeschnippte Zigarettenkippen herum. Man hat sich daran gewöhnt, obwohl ihre Rückstände für Mensch und Natur giftig sind.

Diese zündeten nun ein zweites Mal: Als Idee zum Kippen-Kunst-Projekt. Sie reagierten mit meiner Faszination für Kunstautomaten, jene vielerorts umgenutzten bunt bemalten Zigarettenautomaten. An ihnen kann man sich Schachteln ziehen, in denen anstatt der üblichen Glimmstängel, kleine (wesentlich umweltfreundlichere) Kunst-Originale stecken.

Wie Wundertüten aus Kindertagen, sind die Päckchen vor dem Kauf nicht einsehbar und bieten so die Chance, die Bubble des eigenen vorgefassten Kunstgeschmacks zu verlassen. Daran wollte ich mitwirken. Und was könnte hier besser passen, als Kippen-Kunst?

Die ironischen Zeichnungen entstanden während einer Reise. Die eingearbeiteten Zigarettenstummel habe ich auf den Straßen und Plätzen besuchter Städte gesammelt. Damit konnte mein Projekt wenigstens ein bisschen zur „Straßenreinigung“ beitragen.

Da die ca. 50 Originale über Kunstautomaten angeboten werden, präsentiere ich bei meinen Ausstellungen eine Auswahl limitiert gedruckte Fotografien der Arbeiten.